✿ Heidelberger Herbst 2017

Zum 48. Heidelberger Herbst wurde am letzten Wochenende geladen und wir haben auch wieder mit dabei. Mein Sohn meinte, als wir auf der Hauptstraße unterwegs waren: „Wo ist denn der Heidelberger Herbst?“ Die Antwort war: „Schau mal, hier überall“! 🙂 Und wirklich, in der ganzen Innenstadt wurde wieder an zwei Tagen volles Programm geboten. Die traditionelle Eröffnung fand am Samstag um 11:00 Uhr statt, dann gab es Life-Musik, Kunsthandwerkermarkt, einige Flohmärkte und viele leckere Köstlichkeiten.
Wir waren allerdings erst zum „Familien-Herbst“ am Sonntag gekommen und erhofften uns ein leckeres Mittagessen und natürlich gute Unterhaltung. Vielleicht noch ein Schnäppchen, denn auch die Geschäfte in der Altstadt hatten geöffnet. Sehr überrascht gingen wir auf dem Uniplatz schauen. Dort war es viel leerer als im letzten Jahr. Etliche Stände fehlten, so kam es uns vor.
Um 12:00 Uhr hielt sich der Andrang wirklich noch in Grenzen. Vom Wetter her war es trocken und kühl, nur in den Sonnenmomenten zogen alle ihre warmen Jacken aus und sonnten sich in den Sonnenstühlen, die überall auf dem Karlsplatz aufgestellt waren. Schön war es dort, mit dem direkten Blick auf die Schlossruine.
Zuerst besuchten wir den Mittelalterlichen Markt auf dem hinteren Uniplatz. Dort wurden wir von der mittelalterlichen Musikgruppe Furunkulus angelockt. Eine recht urige Band, mit lautem Getöse und Dudelsackmusik. Hihi, nichts für empfindliche Ohren fand mein Sohn und hielt sich teilweise die Ohren zu. Hauptsache laut, aber nicht schlecht. Auch sahen wir Gaukler, Jonglagen und anderen Klamauk.
Auf dem vorderen Universitätsplatz fanden wir edle Gewänder, Lederwaren und Schmuckstücke.
Hier in der Gegend gibt es häufiger mittelalterliche Feste,
deshalb ist auch die Kleiderauswahl viel größer als anderswo.
Zum Beispiel bei dem  Mittelaltermarkt in Worms bekommt man Rabatt, wenn man „gewandet“ angezogen kommt. Schön, dass all diese alten Sitten und Gebräuche gepflegt werden.
Auch Ritterfeste sind hier gern gesehen,
da muss natürlich auch die Dame von Welt gut unterwegs sein.
Die Trinkhörner dürfen auch nicht fehlen.
Dann noch „Haarbändiger“  ;-).
Vielleicht noch ein edles Geschmeide?
Auch der Haus- und Hofschmied war wieder voll in Aktion.
Schnallen und Knöpfe wurden angeboten.
Da sollte für jeden etwas dabei sein …. und auch die Keinen wurde gedacht.
Und, das alles bei bestem Sonnenschein.
Mich hatten besonders die mundgeblasenen Trinkgefäße und edlen Karaffen auf dem Kunsthandwerker- und Warenmarkt wieder in ihren Bann gezogen und ich kam aus dem Staunen gar nicht wieder heraus. Besonders interessant betrachtete ich das grüne Waldglas.

Leicht erkennbar ist es durch die grünliche Färbung,
die durch den Eisengehalt des Glassandes beim Schmelzen entsteht.

Wer sich für die Glasherstellung und überhaupt für die Entstehung von Glas interessiert, wird hier voll auf seine Kosten kommen.

Am liebsten hätte ich ja hier etwas gekauft, nur leider sind bei uns alle Schränke voll.  Schade!

 

 

Einen kurzen Abstecher in die Seitenstraße bei der Heiliggeistkirche und schon wird man mit Schokolade angelockt. Im Lindt Shop bleibt kein Schoki-Traum unerfüllt.“Denk an die Waage am Freitag“, dachte ich so bei mir.

Für die Kinder brauche ich auch keine Schokolade mitbringen und
so haben wir wirklich „nur“ geschaut und nichts gekauft! 🙂

Bin ganz brav gewesen! ?

 

Das Mittagessen gab es, wie im letzten Jahr auch, auf dem Karlsplatz. Dort vor der Radio Regenbogen Bühne saßen wir bei bester Musik und Sonnenschein und ließen es uns gut gehen.

Anschließen noch einen Kaffee im Gundel und ein Stück Mozarttorte!
Vielleicht hätte ich die doch lieber weggelassen.

 

Zur allgemeinen Erheiterung flanierten wir die Hauptstraße hinunter und der Sohnemann entdeckte ein Mineraliengeschäft: Kristall Glückner. Noch nie waren wir in diesem reichbestückten Ladengeschäft gewesen. Unser Sohn hatte im Schaufenster fossile Steine entdeckt und war sogleich im Ladeninneren verschwunden. Tatsächlich mir fiel fast die Kinnlade herunter, so viele wunderschöne Steine gab es hier anzuschauen. Wirklich sehenswert! Eine gelungene Abwechslung zu dem Menschenstrom in der Hauptstraße.

 

 

 

 

 

Bleikristall, das schöne Mineral der DDR, Sternrosen Quarz in allen Formen und Farbnuancen.

 

 

Ammonit aus Madagaskar.

 

 

Auch waren wir im Goods House, da finde ich eigentlich immer
etwas *grins*.

 

 

Auf dem Goods House Flohmarkt im Innenhof wurden Vasen, Kleider, Stoffe, Dosen und auch Stoffkataloge von Designern günstig verkauft. Aus dem Erlös des Flohmarkts wurden Kleidungsstücke für Flüchtlingskinder gekauft.
Von den Stoffmappen konnte ich ja kaum meine Finger lassen und so kam es,

 

dass mir meine lieben, beiden Männer zwei Stoffmusterbücher nach Hause trugen. Einfach gerade so, ohne dass ich groß betteln musste. Sind sie nicht lieb meine Beiden!

 

wissenswertes über den Heidelberger Herbst 2017
Als Märkte waren am Samstag ein Flohmarkt am Neckar und in
der Altstadt, der Kunsthandwerker- und Warenmarkt in der Hauptstraße,
Fotografie-Flohmarkt in der Plöck 32a, Kunsthandwerkmarkt im Innenhof des
Kurpfälzischen Museums zu sehen.
Die Bühnen waren auf dem Karlsplatz, Kornmarkt, Marktplatz, Fischmarkt, Heumarkt, vorderer und Uniplatz, Marstall, Theaterplatz, Kongresshaus Stadthalle, Jubiläumsplatz, Friedrich-Ebert-Platz und in der St. Anna Gasse zu finden.
Öffnungszeiten:
Samstag: 11 – 23 Uhr
Sonntag: 11 – 19 Uhr
Heidelberger Einkaufs-Sonntag: 11 – 18 Uhr

 

Gedanken danach:
Eigentlich wollten uns die Kinder ja nicht begleiten, aber im Nachhinein waren wir alle total happy, weil wir so einen schon Sonntag zusammen verbracht haben. Nicht nur, die Fahrradtour zur Innenstadt, der Besuch des mittelalterlichen Marktes und der Besuch in den Buchgeschäften Heidelbergs, sondern auch das schöne Miteinander hat uns allen sehr gefallen. So, dass wir schon jetzt planen auch im kommenden Jahr 2018 einfach wieder zum Heidelberger Herbst kommen möchten. 🙂
Ende gut alles gut!
Nur, dass nächste Mal bringen wir noch mehr ZEIT mit, denn so viele Stationen haben wir nicht sehen können. Aber man muss sich ja auch wohl fühlen und nicht nur Etappen abarbeiten.
Ihr Lieben, ich hoffe ich habe euch nicht mit all den vielen Bildern gelangweilt.
Macht es gut und genießt den güldenen Herbst.

 

Liebste Grüße,
Frau Augensternchen
verlinkt mit Andreas Samstagsplausch

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8 Kommentare

  1. Hej Annette,
    also ich glaube nicht, das du eine diät nötig hättest?! kunsthandwerker märkte gehen mir hier bei uns völlig ab, ich finde sowas immer ganz toll und könnte mich da auch stundenlang aufhalten :0) das grüne glas sieht echt toll aus- wie, kein platz?? annette, du hast über 1000 dinge aussortiert… :0) die stoffmusterbücher haben ja auch einen guten zweck erfüllt, mal sehen, was draus wird…sei lieb gegrüsst aus Dänemark, Ulrike :0)

  2. Ab und zu besuche ich auch gerne solche Veranstaltungen. Besonders mag ich die Kunsthandwerker-Märkte. Die Stoffmusterbücher sind toll und ich bin gespannt, was daraus entsteht.
    Herzliche Grüße
    Ingrid

  3. Liebe Annette,

    das sah ja nach einem wirklich gelungenen Sonntag aus. Herrlich diese Märkte die liebe ich auch sehr. In Dieburg gibt es immer einen Mittelaltermarkt in der Vorweihnachtszeit den finde ich auch toll da möchte ich dieses Jahr auch wieder gerne hingehen allerdings ist da halt dann das Wetter nicht mehr so schön :-)). Die Kleider sind echt sehenswert richtige kleine Kunstwerke. Ach ich freu mich, dass Du dann auch noch so etwas Schönes erstanden hast♥

    Liebe Grüße
    Kerstin

  4. Liebe Annette,
    tolle Bilder, tolle Eindrücke, aber eigentlich jedes Jahr das selbe und dieses Jahr hatte ich keine Lust auf die unmengen an Menschen. Es ist fast kein durchkommen… wenn man ja nicht gerade über die Plöck geht 🙂
    Letztes Jahr war ich Samstags früh morgens auf dem Flohmarkt der bei der alten Neckarbrücke war, und schnell über die Plöck zurück…. finde es till das du auch fündig geworden bist und vor allem das ihr einen super schönen Familiensonntag hattet – genau das was es ja eigentlich auch sein sollte.
    Liebe Grüße
    Petra

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