Midlife-Crisis und ein schnelles Blechkuchenrezept

Mit welchen Luxusproblemen wir uns doch plagen. Volle Keller mit Sachen, die nicht mehr in den vier Wänden geliebt werden. Volle Schränke mit Stoffen und Kleider, aus denen die Kids herausgewachsen sind. Manchmal muss man einfach über seinen Schatten springen und die Ärmel hochkrempeln.

Gestern habe ich wieder Stoffe aussortiert, die ich nicht mehr vernähen mag. Teils sind es Kinderstoffe für keinere Wesen oder die Muster gefallen uns einfach nicht mehr. Die Kinder werden groß. Ich bin so happy das Nähzeug sinnvoll weitergeben zu können und das Berufsbildungswerk freut sich immer über die Stoffspenden.

Eulenstoffe sind ja total out und bunte Anziehsachen finde ich im Jugendzimmer überhaupt nicht mehr. Alles dezent, grau/einfarbig/schlicht. Die Zeiten ändern sich und wir uns mit ihnen. Oft sehe ich in den Spiegel und denke: Ich fühle mich (noch) jung, weshalb ist die Mode dieser Zeit so unglaublich anders als meine Vorlieben? Bin ich ein Dinosaurier?

Habt ihr euch schon einmal gefragt, warum moderne Frisuren gerade so eintönig aussehen? Bei den meisten jungen Leuten sehen ich lange, glatte Haare mit Mittelscheitel und Brillen in XXL Größe. Warum wollen alle uniform aussehen und warum heben wir „Älteren“ uns davon so ab?

Ich frage mich oft, wie kann man jung bleiben? Da läuft einem die Zeit davon, ohne dass man es merkt. Eine Freundin meinte einmal, ihr Chef hätte gesagt das Frauen ab 50  entweder Ziegen oder Schafe wären. Da kann ich nur den Kopf schütteln. Das ist echt unverschämt!

Allein äußerlich sieht man das ALTER einem ja schon an und …

JA, ich habe gerade Midlife-Crisis *lach*. Ich bin 55 Jahre alt und manchmal sehen ich schon Gespenster im eigenen Spiegelbild (vergrößerte Ohren/Nase)? Wieder der kritische Blick. Gott sei Dank, ich bin noch kein Weißkopfseeadler. Ok, ein paar graue Haare hatte ich schon mit 30, aber das ist nicht erwähnenswert. Ich gehen zum Frisör und lasse mir die grauen Haare einfach wegzaubern. Nur die Haare wird dünner mit 40+ und da geht kein Weg dran vorbei. Dumm, nicht wahr! Das wars wohl mit langen Haaren, damit muss ich mich abfinden.

Aber, was auf jeden Fall hilft bei Midlife-Crisis ist Kuchenbacken und Spazierengehen bei Sonnenschein.

Und jetzt verrate ich euch mein schnelles Blechkuchenrezept.

Buttermilchkuchen mit Mandeln

Das geht fix und tröstet über Vieles hinweg. 🙂

Zutaten:

  • 3 Eier
  • 1 Tasse Zucker
  • 4 Tassen Mehl
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 500 ml Buttermilch
  • Alle Zutaten mischen und auf ein gefettetes Backblech geben.

oben drauf:

  • 200g gehobelte Mandeln
  • 100 g Zucker streuen

Backen:

25 Minuten bei 175°C im Backofen/Umluft backen.

und dann:

Nach der Backzeit, 1 Becher Sahne auf den Buttermilchkuchen gießen und mind. 15 Minuten ziehen lassen.

Guten Appetit ihr Lieben und genießt das sonnige Wochenende!


 

Ich setzte mich jetzt noch ein bisschen zu Andreas Samstagsplauschrunde. 🙂

Ganz liebe GrüßeAnnette

Loading

13 Kommentare

  1. Ohhh, liebe Annette,
    ein Herbstblues… Du hast tolles geschafft, nicht nur beim Aussortieren und Weitergeben/Schenken, sondern auch, dass du einen leckeren Kuchen gebacken hast. Weiter so. Hach ja, der Junior fing vor Jahren auch an, plötzlich nur noch Schwarz tragen zu wollen. Nach ein, zwei Jahren kam Weiß dazu und jetzt geht auch ab und zu Grau und sogar mal wieder Streifen. So ist sie eben, diese Zeit, ich erinnere mich gut, dass ich in dem Alter damals aussehen wollte wie alle anderen auch, man wollte sich keinesfalls von der Masse abheben. Heute haben wir mehr Selbstvertrauen oder es ist uns einfach nichts mehr peinlich 😀 und so ist es doch toll, dass alles seine Zeit hat und dass wir uns heute mehr (zu)trauen. Graue Haare? Dünn dazu? Ja, isso, aber ich habe eine Freundin, die ist ganz wunderbar ergraut und ich hoffe, dass ich in ein paar Jahren auch so aussehe (aha, da ist es wieder, dieses aussehen wollen wie andere auch *lach*).
    Ich hoffe, der Herbstblues ist an dir vorübergezogen und du konntest ein bisschen Sonne tanken in den letzten Tagen. Lass es dir so gut es geht gehen und hab ein feines Wochenende.
    Herzensgrüße
    Anni

  2. Liebe Annette,
    mit jeder Schwangerschaft (drei Kinder) hatte ich schon weniger Haare und heute habe ich nur noch ca. 1/4 meiner Haarpracht. Ich habe trotzdem halblange Haare. Midlifecrisis geht vorüber! Und wie bei jeder Krise, man geht gestärkt heraus!
    Der Blechkuchen sieht sooo lecker aus. Ist gespeichert!
    Du Liebe, lass es dir gutgehen und hab eine schöne Woche!
    Liebe Grüße
    Ingrid

  3. Ach Annette, es gibt immer gute und schlechte Tage, egal wie alt … nehmen wir es mit Humor und Männer … nun ja, die werden auch nicht jünger und kommen eben noch schlechter damit klar – zumindest manche Exemplare …
    Und Uniformität ist eben Anpassung und die ist bequem, sich nicht auseinandersetzen müssen, weil man anders ist … zum Glück nicht bei allen (wenn auch für meinen Geschmack bei zu vielen Leuten).
    Also miste aus, wenn es dich vergnügt macht und backe Kuchen und grinse dein Spiegelbild frech an und Menschen mit blöden Sprüchen erst Recht!
    Liebe Grüße Ingrid

  4. Liebe Annette,
    ich bin auch 55 (noch), und es ist mir völlig egal, ich kann es ohnehin nicht ändern. Außerdem bin ich überzeugt, man ist so alt, wie man sich fühlt (Punkt).
    Mode hat mich noch nie interessiert, ich ziehe immer nur an, was mir gefällt, sollen die anderen doch uniform aussehen. Hauptsache man ist zufrieden und glücklich, mehr geht nicht. Und dazu braucht es nicht viel.
    Ich wünsche Dir noch einen schönen Sonnabend, und bleib gesund.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

  5. Mit einem Nicken und Schmunzeln gelesen. Zunächst einmal der obligatorische Spruch, wir sind so alt wie wir uns fühlen… kein echter Trost gelt!? Liebe Annette, da muss durchaus etwas Handfesteres her, um aus dieser Spirale zu kommen und ich versteh was Du meinst. Mein Trösterchen waren diesbezüglich unlängst neue Schuhe. Jawohl Plural! Und zwar in Orangefarben passend zu meiner Windjacke und in Marineblau. Schon bin ich wieder ziemlich obenauf. Es hilft streckenweise, sich etwas zu gönnen oder einfach himmlisch über die Strenge zu schlagen. Was meinst Du?

    Liebe Grüße von Heidrun

  6. Ich mache das mit den grauen Haaren genau wie du. Ich mag sie nicht und ich muss auch nicht damit rumlaufen. Und wenn ich ganz ehrlich sein soll: hin und wieder hadere ich auch mit dem Alter. Ich bekomme im Januar die 6. Null. Das ist schon heftig!
    Aber wir haben ein schönes Hobby und Kuchen hilft auch immer. Schade, dass ich keine Buttermilch da habe. Die ist gerade in mein Brot gewandert.

    Gruß Marion.

  7. Liebe Annette,
    ein leckerer Kuchen und wenn er ein Tröster ist, muss ich ihn unbedingt ausprobieren. Ich behaupte ja immer, dass mir das Älterwerden nix ausmacht, aber das stimmt nicht ganz. Die deutlich dünner werdenden Haare betrüben mich schon…
    Aber davon lassen wir uns hoffentlich nicht unterkriegen!
    Liebe Grüße
    Elke

  8. Ja, das Altern gefällt nicht jedem. Meine grauen Haare dürfen sich gerne durchsetzen. Ich finde die irgendwie cool. Aber dünner werden die auch. Ist halt so.
    Ich könnte mir auch mal rasch einen Kuchen backen. Aber den müsste ich dann alleine vernichten. Der Gedanke gefällt mir auch nicht
    Danke für deine lieben Grüße
    Andrea

  9. Ich habe gerade eine Schachtel Stoffe vom Estrich geholt, da liegt eine ganze Generation dazwischen, also gut abgelagert und passen wieder in die heutige Zeit. Also manchmal lohnt es sich auch aufzubewahren. Den Blechkuchen werde ich ganz bestimmt ausprobieren, der schmeckt mir sicher, wenn ich die Zutaten lese.
    L G Pia

  10. Liebe Annette,
    Midlifecrisis darf man haben, hab ich auch ab und an. Ich habe mich von Anfang an entschlossen meine Haare nicht zu färben und mit mit auch noch dieser Chemie u belasten. werde ich halt einfach grau. Na und? Ich habe immer meine Großmutter vor Augen die immer gefärbt hat und dann plötzlich mit 75 keine Lust mehr dazu hatte. Und sie sah so viel besser aus nicht mehr so hart und unnahbar sondern viel weicher, freundlicher und ja auch jünger. Die schwarzen Haare passten einfach nicht mehr zu ihr.
    Stoffvorlieben ändern sich bei den Kindern auch bei uns selbst. Gut wenn man dann schnell und zügig aussortieren kann.
    Aussortieren muss ich auch das Zimmer meiner Tochter. Fällt mir echt schwer.
    Buttermilchkuchen hilft bestimmt bei einem Stimmungstief. Der ist ja auch unheimlich lecker.
    Liebe Grüße, Marita

  11. Also ich fang ja auch nicht erst mit grau an, sondern gehe gleich zum weiß über. Und das mit 39. Eigentlich finde ich es cool – jedenfalls in der Menge, die es im Moment ist, auch wenn ich trotzdem mit Henna rüber gehe. 😀
    Weißkopfseeadler ist eine tolle Beschreibung. Aber ich glaube, so negativ hast du das auch nicht gemeint. Allerdings muss man sich fragen, ob der Chef zu den Hornochsen oder Eseln gehört (wobei ich immer finde, dass man den Tieren in den allermeisten Fällen Unrecht tut.).
    LG Rike (die auch noch Stoffe fotografieren muss…)

  12. Hey, ich muss widersprechen. Weisskopfseeadler sind absolut königliche Vögel und wunderbar und definitiv nicht negativ! (graue auch unterm Blond)
    Aber ich finde es genau so cool, wenn der Weisskopf per Farbe zum Steinadler wird.
    Der Eulenstoff ist genial. Ich bin auch eher für Farbe und immer, wenn ich was suche, was ich mir in den Kopf gesetzt habe, gibt es das (noch) nicht. Aber als junger Mensch werden oft die, die herausstechen gern mal gepiesackt
    Also, gut das wir da schon Jährchen auf dem Buckel haben unt trotzdem jung geblieben sind.
    Liebe Grüße und schönes Wochenende
    Nina

  13. So ein Idiot, entschuldige den Ausdruck. Was bildet sich der Mensch ein? Weisskopfseeadler ist auch nicht gerade nett. Die Lösung des Problems liegt darin, dass wir aufhören, alle und alles zu bewerten. Wie die Katzen. Denkst du, die denken je ans Aussehen?

    Liebe Grüsse zu dir.

    Regula

Kommentare sind geschlossen.