Salve, liebe Augensternswelt-Leser, hier kommt ein Beitrag der blog- & IG-losen Aknah (lest das mal „anders herum“). Annette ist meine Freundin seit 2019, als wir uns nach einem Jahr beim machwerk-Taschenkurs im Jeromin-Werkladen in Mannheim wieder trafen & jede die andere nach der Adresse fragte. Seitdem haben wir schon so manches #Näh-HD & ähnliches bestritten. Auch zum Kaffee treffen wir uns manchmal.
Ich bin Stoff- & Papierliebhaber, wie schon beim Blog-Geburtstag von Annette & auch beim GeschenkbeutelSewAlong von Amberlight zu sehen. Heute also wieder Papier in Kombination mit dem Nachhaltigkeitsgedanken. Eine logische Sache für mich.
Hier in Teil 1: Vorgeschichte, benötigte Materialien, Informationen & Hinweise
In Teil 2 folgt die: Anleitung zum Schulhefte-Einschlagen mit Papier
-> Als meine Große vor 10 Jahren in die Schule kam, stellte sich mir die Frage nicht, wie ich das handhaben werde. Denn schon seit meiner eigenen Schulzeit nutzten meine Geschwister & ich nicht die alljährlich zu erneuernden Plastik-Umschläge. Diese rissen schnell ein, die Nähte klafften bald & mußten mit Klebeband oder Pflaster-Rolle repariert wurden…
Damals sollten & wollten wir Kinder das Budget unserer alleinerziehenden Mutter nicht mit solch Unnötigem belasten, denn es gab eine Alternative: Selbermachen.
Und in der Tat habe ich als älteres Kind, später Jugendliche, es wirklich selber gemacht. Heute frage ich mich ein bißchen, wie ich das Kunststück vollbrachte, die ganze Sache doppellagig zu veranstalten: Papier- & Schutzumschlag für das Papier.
Zum einen benutzte ich Rollen von, zumeist geblümtem, Schrankpapier (-> wer kennt das noch, Hand hoch!), zum anderen große, aufgeschnittene Plastiktüten – nicht etwa frisch & neu, nein, sie waren gesäubert & GEBRAUCHT. Bloß hieß das damals noch nicht Upcycling.
Da nun alle Bücher gleich aussahen schrieb ich den Namen des Schulfachs auf die Oberseite des beschnittenen Buchblocks & sah so, von oben in die Schultasche schauend, welches Buch ich heraus fischen mußte.
Zurück zu meinem Schulkind:
Nach dem 1. Schuljahr, in dem kleine Kinderhände mit großen Buchstaben die Hefte ratzfatz vollschrieben, bin ich auf die Suche nach Heften in Recycling-Qualität gegangen.
Ich finde, optisch macht das heutzutage keinen Unterschied mehr & mir ist der Standard 100% Altpapier für das Verbrauchsmaterial Schulheft erstrebenswerter als das sonst auf Schulheften prangende FSC 100- oder FSC Mix-Label. Der Rohstoff Holz sollte in meinen Augen für eher langlebige Produkte verwendet werden.
Im Zuge des Schreibens dieses Artikels bin ich auf die Seite des Bundesumweltamtes gestoßen, da gibt es viel zu entdecken. Informationen, Grafiken & Einkaufsquellen
zum Label DER BLAUE ENGEL – Recyclingpapier ist Klimaschutzpapier: https://www.blauer-engel.de/de/aktionen/schulstart-mit-dem-blauen-engel
Wer mehr über FSC wissen will, findet das auf der Umweltbundesamt Webpage, unter Umwelttipps für den Alltag:→ fsc-label-holzprodukte.
Drei gängige Läden habe ich gefunden, die Recycling-Serien führen:
- Rossmann: viele Lineaturen, Papp-Schnellhefter, sehr preiswert, leider keine Schreib-Blöcke
- REWE mit seinem Partner Nabu, Standard-Lineaturen, ebenfalls sehr preiswert
- Drogeriemarkt Müller: Papp-Schnellhefter, viele Lineaturen, preislich etwas gehoben
Von anderen Müttern erfuhr ich, sie gäben den Schulmaterialien-Zettel im örtlichen Schreibwarenladen ab. Sicher praktisch, aber ich bin an die angebotenen Artikel gebunden. Unseren Kiosk unterstütze ich lieber durch diverse Buchbestellungen (statt online-Einkauf beim großen A) & durch den Griff in diverse Geburtstagskisten einladender Schulkameraden & Freunde.
Was ich brauche:
- Geschenkpapier in der Qualität: Kraftpapier. Da mich die Regale der Läden in denen es Geschenkpapier gibt sowieso & schon immer magisch anziehen, lasse ich den Bestand an einfarbigen Standardfarben nie ausgehen. Besonders fündig werde ich in den bekannten Drogeriemärkten, in denen ich mich allerdings durch die teilweise beflockt bedruckten Glitzerpapiere stöbern muß.
- für Bücher, die durchsichtig eingeschlagen werden sollen, habe ich mir Transparentpapier in AO besorgt (Fa. Labbè) oder für undurchsichtige: Packpapier
- doppelseitig selbstklebende Fotoplättchen (Drogerie) oder alternativ etwas Klebestift.
Durchsichtigen Klebefilm verwende ich nicht, der degradiert & ruiniert jedes Papier in meinen Augen. Wenn ich mal kein Geschenkesäckchen aus Stoff oder ein Furoshiki zum Einpacken verwende, sondern Papier benutze, kommt da kein Klebeband dran. An der Schleife ziehen & schon entfaltet sich das Geschenk. Kein ab Fummeln von Klebeband & kein Aufreißen des so liebevoll Eingepackten & der meist wunderschönen Papiere.
- Schere
- Augenmaß & einen
- Papierschlitzer, sog. Slicer. Wo ich den her habe, weiß ich nicht mehr. Allerdings ist er sehr praktisch: ansetzen & entlang der Rolle über den Tisch schieben, schon ist er ab, der benötigte Streifen. Kein sich-Totschneiden mit einer Schere.
Dann habe ich noch Etiketten gefertigt! Mit einem Großbuchstaben von einem Geschenkpapier für Schulanfänger, das für jeden Buchstaben ein Tier abbildet, habe ich die Namen der Schulfächer begonnen, der Font danach ist zum Ausmalen gedacht & dann den Namen des Heftbesitzers in Schreibschrift. Rahmen drum herum & das ganze auf einem Klebe-Etiketten-Bogen ausgedruckt.
Schwer zu beschreiben, seht:
Weiter geht es in Teil 2 mit der Anleitung zum Schulhefte-Einschlagen mit Papier.
Nachhaltige Grüße von
Hanka aka Aknahnaeht