☆ Weihnachtsmarkt – Vorbereitung Teil 1

Heute  möchte ich euch von dem tollen Erlebnis erzählen, einen Weihnachtsmarkt-Stand zu planen und tatsächlich zwei Tage hinter dem Verkaufstisch zu stehen. 😉 Das war eine großartige Erfahrung. Ehrlich gesagt, kann ich jetzt noch gar nicht fassen, dass der Berg von Arbeit nun abgearbeitet ist. Zum Schluss ging es so rasant von der Hand, da hätte ich mich glatt noch auf einen weiteren Weihnachtsmarkt stellen können. 🙂 So sehr hat es Spaß gemacht, ich war wie im Flow – total glücklich und ganz zufrieden mit mir und der Welt. 😀

Wie es uns auf dem Weihnachtsmarktstand in Mayers Weinscheuer erging, erzähle ich euch im 2. Teil. Mehr als drei Monate Vorbereitung lassen sich einfach nicht in zwei Sätzen abhaken!  🙂

Bis zur letzten Minute habe ich werkeln müssen. Es war hoch spannend. Jeden Abend bin ich spät schlafen gegangen, mit den Gedanken im Kopf, dass noch  etwas gemacht werden muss. Und, morgens das gleiche Spiel, immer schon um halb sechs quirlich wach – zu neuen Taten bereit. 🙂

Mein lieber Mann hatte mir schon sehr früh ans Herz gelegt, eine Excel Datei anzulegen, wann ich was erledige und wieviel ich von welchen Sachen noch benötige.

Folgende Tabellenpunkte waren in der Excel Liste vorhanden:

Produkt/Verkaufspreis/Anzahl-Verkauf/Vorhanden/ToDo/Zeit pro Einheit (in h)/Zeit ToDo (in h).

So waren z.B. 2 Leseknochen vorrätig, ich wollte aber 20 Stück nähen und hatte in der Liste unter ToDo: 18x stehen. Puh, als Nähzeit (ohne Zuschneiden) wurde 0,5 h eingegeben und so wurden aus 18x Leseknochen x 0,5 h ganz schnell 9 Stunden für die Näharbeit.  Jedes Nähwerk mußte so im Vorfeld durchgeplant werden.

Am schwierigsten fiel es mir die Preise festzusetzen.

Wieviel Zeit hat man benötigt, sind auch die Materialkosten komplett abgedeckt? Auch ist es wichtig genau zu planen, welche Nähmaterialien für welche Sachen benötigt werden (Liste dafür anlegen). Und darüber hinaus ist es sehr, sehr wichtig, sich wirklich an die geplanten Stückzahlen zu halten. Damit man beim Materialkauf nicht ungünstige Versandkosten in Kauf nehmen muss, wenn man doch nachbestellen muss, weil es nicht reicht. Hmm.

Erst Ende des Sommers hatte ich richtig mit dem Nähen begonnen, so dass es dann letztendlich doch sehr knapp mit der Zeit wurde. Tja, aber ich hatte nicht bedacht, dass ich mich im Sommer gar nicht an die Nähmaschine setzen konnte, wegen der Sommerhitze. Wir hatten hier Temperaturen um die 37°C. Ohne Klimaanlage einfach nicht auszuhalten. Darauf folgten die Sommerferien, da komme ich eh zu nichts, weil die Kinder Zuhause sind und wir viel gemeinsam unternehmen oder einfach in den Tag hinein leben.

Tja, und eine Ausrede sich nicht an die Nähmaschine zu sitzen, gibt es ja immer.

So ein Weihnachtsmarktstand will wirklich richtig, von der Pike her, durchdacht werden. Das muss einfach sein!

Was brauchte ich für den Stand:

  • Tischdecke, am besten aus Pannesamt (preiswerter als Bettlaken und sie werden nicht kraus)
  • genügend Verlängerungskabel, Kabeltrommel
  • Boxen für den Tisch zum Dekorieren
  • Lampen (ganz wichtig), damit die Ware ins rechte Licht gesetzt wird
  • Handkasse mit Kleingeldeinsatz
  • Wechselgeld (0,50, 1, 2, 10, 20 EUR)
  • Liste zum Abhaken der verkauften Sachen
  • Schreibsachen (Block und Stifte zum Aufschreiben für Bestellungen)
  • Deko für den Tisch
  • Körbe zum Präsentieren (neben dem Tisch)
  • Visitenkartenständer
  • Maßband, für alle Fälle z.B. für eine Buchhülle, wo evtl. auch ein bestimmter E-book Reader hineinpassen soll
  • Schmuckständer für kleine, hängende Teile
  • Schmuckständer für die Schlüsselbänder
  • Kleiderbügel für die Kinderkleider
  • Einkaufstaschen aus Papier (klein und groß) und andere kleine Verpackungen (nach dem Kauf für der Kunden)
  • Dokumentenständer für Text zur Vorbestellung
  • Liste der Artikel mit Platz für eine Verkaufs- Strichliste, damit man auch danach noch weiß, was verkauft wurde. 😉
  • warme Kleidung, auch gegen Zugluft von draußen (Mütze, Schal, Skiunterwäsche)
  • Korb mit Obst und heißem Tee
  • wie dekoriere ich den Tisch ? (Sachen nach Farben trennen, das beruhigt das Auge)
  • vorher planen, welche Sachen an welchem Platz stehen sollen
  • für den Aussteller (mich :-)) große Tüten und Boxen, für den Transport

Was braucht man zur Vorbereitung:

  • Tonpapier für die Etiketten
  • Etiketten Gun, zum Befestigen der Etiketten
  • Pflegeetiketten zum Einnähen
  • Stempelkissen (gut durchtränkt), evtl. Nachfüllpatrone
  • Ausstanzer
  • Visitenkarten
  • kleine Folientüten und Satinband, für die Wichtel
  • LED Teelichter (Wichtel)
  • Fotopapier für den Ausdruck von Muster-Fotos
  • genügend Label vorrätig? evtl. nachbestellen
  • Flyer besorgen und verteilen
  • Liste schreiben, wen man aus dem Freundeskreis einladen möchte
  • Stress vorbeugen: Auf keinen Fall Konzertbesuche etc. am selben Wochenende buchen! 😉

In den letzten Wochen vor dem Markt waren die Wichtel ganz fleißig. Wir haben zusammen gestempelt, gestanzt und sortiert. Meine VIP Wichtel haben mir ganz toll dabei unterstützt. 🙂

Ein bisschen schwierig war es, zu bestimmen wie groß die Tischdecken sein müssen. Da es vorn, bis zum Boden überhängend besser aussieht, kaufte ich Hotel Bettlaken im Fachhandel, denn die Tischmaße, auf der Weinscheuer Liste waren exorbitant. Die Maße für ein Bettlaken sind : 2,90m x 3,00m! Boah! Ausgepackt haben wir Frauen dann eine mittlere Krise bekommen. Wie, um alles in der Welt, sollen wir die glattbügeln und dann auch noch ohne Falten auf den Tisch bekommen??? 🙂 Meine Mädchen hätte sich am liebsten ganz weit weg gebeamt! 🙂 Meine Wenigkeit kam dann auf die Idee, die XXL Bettlaken aus der Verpackung direkt in den Trockner zu stecken, zusammen mit nassen Handtüchern.  Das hat aber nicht richtig funktioniert, nur die ganz festen Falten haben sich gelöst. Drüber bügeln mussten wir trotzdem. Doch als wir dann beim Aufbau mitgeteilt bekamen, dass die Tischgröße sich geändert hat, waren wir echt am Boden zerstört. Unsere Nutzfläche war jetzt nur noch so groß, wie ein Tischmaß, reserviert hatten wir aber die doppelte Fläche.  Ich habe die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Dafür hatte ich zwei XXL Bettlaken für viel Geld gekauft. Nun wurde nur ein Bettlaken benötigt und das war selbst für die zwei zusammen gestellten Biertische viel zu groß! Das zweite Laken haben wir dann, als Abdeckung für die Nacht, umfunktioniert. Viele andere Stände machten das auch so. Einerseits, um die Sachen vor Staub zu schützen und andererseits vor Langfingern. 🙂 Schade war, dass wir nun nicht mehr die Stickmaschine am Platz aufstellen konnten. Dafür war definitiv nicht genügend Platz vorhanden. Gern hätte ich gezeigt, wie 3D Sterne und die Glückswichtel (in the Hoop) gestickt werden. Das war mein Plan gewesen. Aber ohne Stickmaschine hatten wir auch ganz viel Spaß am Stand. 🙂

Hier ein Bildchen vom fertig aufgebauten Tisch.

Am nächsten Freutag kommt der zweite Teil. Da erzähle ich euch, was wir auf dem vorweihnachtlichen Adventsmarkt alles erlebt haben.  Seid gespannt darauf.  🙂

Liebste Grüße

Annette

Loading

4 Kommentare

  1. Liebe Silke,
    Na dann wünsche ich dir ganz viel Erfolg und viele liebe Kunden. 🙂
    Eine wunderschönes Erlebnis und ein tolles 2. Adventswochenende für dich.

    Liebste Grüße,
    Annette

  2. Boah Annette, super! Dein Stand sieht toll aus und deine Planung war perfekt!
    Bei mir ist es morgen soweit und ich freue mich schon ganz doll! Ich mache mich jetzt auch gar nicht mehr verrückt, jetzt ist es sowieso zu spät 😉

    Herzliche Grüße,
    Silke

  3. Ui, richtig gut, ich stand letztes Mal, habe mir auch so viele Gedanken gemacht, und dann war es anders wie erwartet und mein Stand war overdressed. Deiner sah sehr gut aus. Vielen Dank fürs Teilen wie du vorgegangen bist.
    Lieben Gruß
    Petra

    1. Liebe Petra,
      Vielen Dank für deine lieben Worte. Ist schon sehr aufregend das Ganze!
      Wirst du nocheinmal auf einen Markt gehen oder hat es dir nicht gefallen?

      Wünsche dir einen schönen, zweiten Advent.

      Liebste Grüße,
      Annette

Kommentare sind geschlossen.