Kinderkunst – Gastautorenbeitrag

Liebe Leser von Augenstern!
Heute darf ich nochmals hier schreiben, auch wenn die Gastbloggerwoche für mich schon fast vorbei ist. Danke an Annette für diese tolle Aktion, die erste Gastbloggerin Ellen war wunderbar zu lesen, Bücher sind bei mir auch immer ein Thema und ich freue mich schon auf die folgenden Monate. Bin gespannt, wer hier noch schreiben wird.
An den beiden letzten Tagen beschäftigte ich mich mit Grundsätzlichem zum Thema Kinderspielzeug (und dem Entrümpeln desselben) und möglichen Methoden, um sich dem Thema zu nähern.
Heute geht es um Kinderkunst. Unsere lieben Kleinen und nicht mehr ganz so Kleinen bringen im Wochenrhythmus Kunstwerke nach Hause. Bei der ersten Martinslaterne gingen mir fast die Augen über, so gerührt war ich, das erste Martinsfest war eine emotionale Achterbahn. Mein kleiner Bub mit der großen Laterne!

Das letzte und insgesamt zehnte (!) Laternenfest am Ende der Volksschule nahm ich zwar noch wohlwollend zur Kenntnis, war aber froh darüber, dass ich ab nun nicht mehr jeden November zwei Stunden in der Kälte frieren musste. Was aber machen mit insgesamt 16 (!!!) Martinslaternen?
Bei uns gibt es mehrere Ansätze und Lösungen. Grundsätzlich freue ich mich sehr über jede Art von Kreativität, da ich ja auch einen kreativen Beruf habe und unter anderem davon lebe, Design und Kunst zu verkaufen. Es gibt nichts besseres, als Kinder zu fördern und ihre gestalterischen Ideen zu unterstützen. Trotzdem kann und muss man nicht alles aufheben.
Die wechselnde Ausstellung
In unserem Haus gibt es Bereiche, die für wechselnde Ausstellungen reserviert sind. Ein paar Regale, ein Fensterbrett, eine Pinnwand, eine Türgalerie, etc. Hier werden aktuelle Kunstwerke präsentiert und bewundert, nach einigen Wochen oder Monaten abfotografiert und entsorgt. Bis dahin sorgen sie für Freude und Schönheit im Haus. Bei dieser Ausstellung ist durchaus auch „Masse“ gefragt, je mehr Kunstwerke, desto besser und bunter, allerdings nur auf den dafür reservierten Flächen.

 

Besonders schöne Werke
Ein paar Kinderkunstwerke werden permanent aufgehoben und beispielsweise in die Galeriewand im Wohnzimmer integriert. Hier bin ich allerdings sehr geizig mit dem Platz, nur ganz wenige Werke wirklich schön in Szene gesetzt dürfen bleiben.

Gebrauchsgegestände
Kinder bemalen unzählige Kaffeetassen und Schüsseln, basteln Schlüsselanhänger und nähen Pölster. Alle diese Dinge werden bei uns verwendet. Natürlich ist die Kaffeetasse nach einigen Jahren kaputt, der Geschirrspüler tut sein Übriges, aber bis dahin habe ich täglich meinen Morgenkaffee mit Freude daraus getrunken. Gebrauchsgegenstände werden gebraucht und entsorgt, wenn sie ihren Dienst erfüllt haben.
Das Kunstbuch
Dieses Werk möchte ich demnächst angehen, allerdings fehlte mir bisher noch die Zeit. Obwohl ich sehr für Ordnung bin und mein Haus gerümpelfrei halten möchte – die Kinderkunst also nicht auf Dauer hier bleiben kann – habe ich so gut wie alles fotografiert. Aus diesen Fotos werde ich ein Fotobuch für jedes Kind machen, dazu gibt es unzählige Anregungen im Internet. So in etwa könnte ich es mir vorstellen, als Collage von allen Werken und einzelne Werke im Großformat, eventuell chronologisch geordnet.
Die Erinnerungskiste
Ein paar ganz wichtige Gegenstände wie die Taufkerze und das allererste Kuscheltier leben in einer – wichtig: einer (!) – nicht allzugroßen Erinnerungskiste. Allerdings muss ich langsam feststellen, dass diese Dinge nach vierzehn Jahren, so alt ist mein großer, langsam alt werden. Die Materialien sind nicht für lange Lagerungen gemacht.

 

Was macht ihr mit Erinnerungsstücken, Kinderkunst und dergleichen? Ich freue mich auf viele Ideen, Kommentare und Rückmeldungen.
Morgen gibt es den letzten Teil: Überlegungen zum Oma – Sein (also eher Beobachtungen, ich bin hoffentlich noch lange nicht Oma) und zur Nachhaltigkeit.
Mit liebem Gruß, 
Marie

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6 Kommentare

  1. Liebe Marie,
    ich bin ganz begeistert von deinen Gastbeiträgen und schon sehr gespannt auf morgen.
    Laternen sind bei uns alle weg, außer einer besonders schönen, die fest auf einem Stab ist und auch toll bei Gartenfesten genutzt werden kann.
    Die Idee mit dem Kunstbuch ist großartig, das kannte ich noch nicht, ich habe noch alle (!) Bilder und mein Kind hat wirklich viel gemalt. Und auch viel getöpfert. Das hebe ich noch eine Weile auf! 🙂
    Ansonsten haben wir uns auch von vielem erfolgreich getrennt auf Kinderflohmärkten oder online oder auch Sachen verschenkt. Das einzige Problem sind noch die Kuscheltiere. Wir haben sehr viele (geschenkt bekommen), auch teilweise sehr große und wenig Platz, aber der Junior (11) braucht sie ALLE noch! Seufz! 😉
    Ganz liebe Grüße
    Biggi

    1. Liebe Biggi!
      Kuscheltiere sind bei uns auch noch ein Thema, obwohl die Kids schon recht groß sind. Das Lieblingskuscheltier schläft immer noch im Bett meines 14-jährigen (psst, nicht weitersagen, dass darf wirklich keiner wissen, das ist SOOOOOOOOOO peinlich, meint er). Aber die Kinder brauchen noch ihre Verbindung zum Kindsein, gerade wenn sie so schnell wachsen und die Hormone verrückt spielen.
      Irgendwann werden sie sich davon trennen, von einem Tag auf den anderen, dann haben die Dinge ihren Zweck wunderbar erfüllt.
      Mit liebem Gruß
      Marie

  2. So ein "Kunst"-Buch habe ich für beide Kinder erstellt. Das ist eine tolle Sache! Heutzutage kann man dieses gar digital machen, es nimmt also auch keinen Platz weg … höchstens auf der Festplatte 😉
    Die Werke habe ich seinerzeit auch auf EINER Fensterbank und eben EINER Wand "ausgestellt". War sie voll, durften die Kinder mitentscheiden, was weg muß, damit das neueste Werk aufgehängt bzw. aufgestellt werden kann. Im übrigen habe ich immer noch von jedem Kind EIN solches Werk hängen bzw. stehen.

    ♥liche Grüße
    Ellen

    1. Das Kunstbuch finde ich super, hast du das irgendwo vielleicht veröffentlicht? Als Anregung? Ich suche dazu noch Tipps und freue mich über alle Ideen.
      Einzelne Werke hängen bei uns auch, beispielsweise an der Galeriewand im Wohnzimmer. Dort dürfen sie auch bleiben.
      Liebe Grüße
      Marie

  3. Liebe Marie,
    ach wie schön, dass du hier wieder schreibst! 😉
    Tja, Kinderkunst dazu kann ich auch ein Liedchen singen. Wir heben ja alles immer auf, bis es auseinanderfällt. Aber z.B. die selbstgebastelten Laternen vom letzten Jahr müssen auch immer gehen, nur vor zwei Jahren waren sie noch so gut erhalten, dass wir sie wiederverwendet haben. Aber länger hielten sie dann doch nicht. 😉 Schön finde ich die Weihnachtssachen, die die Kinder aus der Schule mitbringen. Alle diese Engel, ect. finden einen Ehrenplatz am Weihnachtsbaum. Das ist bei uns schon Tradition! Die Kinder schmücken den Christbaum, so können sie selbst bestimmen, was schon schön ist und was nicht. So wird mir diese Entscheidung (glücklicherweise) abgenommen. 😉
    Liebe Marie, ich finde deine Beiträge zur Gastautoren Woche so nett. Schade, dass die Woche schon bald vorbei ist.
    Aber morgen gibt es ja auch noch was zum Lesen! *Freu* 😉

    Liebste Grüße,
    Annette

    1. Weihnachtssachen sind bei uns auch ein Spezialfall, siehst du, darüber habe ich gar nichts geschrieben. Aber dann wären die Texte noch länger geworden ;-). Wir haben einen kleine Kiste mit Weihnachtssachen von uns allen, darunter ist beispielsweise auch eine Glaskugel, die ich als ambitionierte Fünfjährige im Kindergarten bemalt habe. Natürlich kommen diese Dinge jedes Jahr wieder zu Ehren.
      Lustig, unsere Welt funktioniert ähnlich 🙂
      Liebe Grüße
      Marie

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