Machwerk Taschennähkurs in Heidelberg

Ihr Lieben, Anfang Juli fand wieder der Machwerk Taschennähkurs, den Frau Nahtlust in Heidelberg organisiert statt. Wie schon im letzten Jahr war der Veranstaltungsort in Wieblingen, also ganz in meiner Nähe. Es war eine große Freude all die bekannten Gesichter wiederzusehen.

Mit dabei waren natürlich Martina (Griselda von Machwerk), Susanne Frau Nahtlust, Mirella @me.kreativ Utta, Amrei @nurnocheinenaht Andrea @damm.schell Claudia @radiwerke und ich.

Am Samstag starteten wir wie gewohnt um 11 Uhr und bauten unsere Nähmaschinen auf. Wie schon in den letzten Jahren hatte sich jeder sein eigenes Machwerk Projekt mitgebracht. Wir nähten Taschen für uns und auch an einer Tüftelarbeit, die Martina mitgebracht hatte. Lange durften wir nichts darüber verraten und natürlich auch nichts zeigen, denn Martina testete mit uns die Rohversion der Projektmappe Olivia. Den ursprünglichen Schnitt von Martinas Heftmappe hatte ich schon vor ein, zwei Jahren im Siebdruckkurs genäht.

Warum diese Geheimnistuerei? Die Federmappe sollte in die September Box von Barbara „das mache ich nachts“ kommen. Nun ist es fast Mitte Oktober, also darf ich euch endlich über das Probenähen berichten.

Ich hatte überlegt gleich im Juli vom Taschenworkshop zu berichten, aber dann entschied ich mich anders. Auf dem Bild seht ihr den Stoff vom Siebdruckkurs der 2020 in Mannheim, im Jeromin Werkladen bei Martinas Taschennähkurs mit Siebdruck entstanden war. Darüber hatte ich schon vor einer ganzen Weile berichtet. Auf der anderen Seite gibt es einen Blick auf den kreativ gestalteten Nähplatz, sprich das normale Näh-Chaos neben der Nähmaschine.

Es ist immer wieder schön, wenn Martina für ihre Taschen Workshops all das Material was benötigt wird, mitbringt. So konnte ich meinen Bestand an speziellen Vliesen wie Decovil light und H-640 wieder auffüllen. Auch Lederriemen, Reißverschlüsse und Metallteile mussten noch gekauft werden, um alles für das nächste Taschenprojekt parat zu haben.

Dann hatte Martina auch wieder schönes Leder mitgebracht. Da musste ich auch noch etwas kaufen. Eigentlich war es für eine Geburtstagstasche gedacht, ein runder Geburtstag im Oktober.

Aber die gute Frau hatte sich schon aus dem Urlaub mehrere modische Taschen mitgebracht. Der Bedarf ist also gedeckt. So nutze ich die Zeit etwas für mich zu zaubern. Denn ich besitze zwar viele Taschen, aber noch längst nicht in allen Farben. Ich habe  eine: GelbeRote I.Rote II.Rote III.Rote IV., PinkeGrüneBlaueGraue und eine türkisfarbene aus Kunstleder. Von der letzten habe ich mich allerdings im Frühling getrennt. Ehrlich, wenn man seit Jahren Ledertaschen näht, mag man die Haptik von Kunstledertaschen einfach nicht mehr. Na, jedenfalls möchte ich aus dem braunen Blauen oder schwarzen Leder, dass noch im Keller schlummert, endlich mal wieder eine schöne Tasche für mich nähen. Nach welchem Schnitt? Vielleicht eine Dany, mal sehen.

Im Kurs hatte ich noch mit der roten Ledertasche, für meine Schwester begonnen. Das Leder hatte ich schon vorsorglich ein paar Jahre zu vor gekauft. Und da hatte ich auch schon mit Martina eine Skizze gemacht, wie ich diese Tasche nähen konnte…

Mit dem Lauf der Zeit waren auf diesem Zettel noch andere Berechnungen hinzugekommen *lach*.

Glücklicherweise hatte Martina noch von den roten, längere Lederträgern, die konnte ich gegen meine kürzeren austauschen.

Das breite Band ist ein Gummiband und es ließ sich vorzüglich mit einem Gradstich auf den Taschenboden und die Seitenteile aufnähen. Allerdings beherzte ich den Tipp von Martina, es mit doppelseitigem Klebeband, also Style fix vorher zu fixieren. Da beim Aufnähen das Band sonst verrutschen würde.

Außen nähte ich eine Reißverschlusstasche ein. Da man den Stoff nicht auf das Leder stecken kann, verwendete ich Tape zum Fixieren. Das hat ganz gut geklappt.

Innen nähte ich noch eine kleine Handytasche auf, mit dem Stiftehalter von Martina. Hihi, ich war so happy, als ich den grünen Stoff noch in meiner Stoffkiste fand. Ich hatte im letzten Jahr einen Adventskalender daraus genäht und es war genau noch dieser  Streifen davon übrig.

Ok, vielleicht hätte ich vor dem Fotografieren den Stoff bügeln sollen, ja das habe ich vergessen. Weil es sich ja auch nicht wirklich lohnt, denn beim Wenden…

wird ja sowieso wieder alles kraus. 😉 Hier die Taschen-Geburt, so wie Martina es immer nennt, wenn man die Tasche auf die rechte Seite umdreht!

Schöne Bilder konnte ich dann erst auf Wangerooge machen. Eine Tasche am Strandkorb sieht immer gut aus.

Gerade die schmale Form hat meiner Schwester so gut gefallen, als Lehrerin kann man da wunderbar Unterrichtsmaterial oder auch nur den Wochenendeinkauf nach Hause tragen.

Sie ist wirklich geräumig. Zum besseren Tragekomfort habe ich Soft and Stable zwischen Leder und dem Futter eingenäht. Somit erhielt die Tasche noch mehr Stabilität.

Am Strand hatte ich aber nur meinen Sonnenhut hineingesteckt und die Brillendose. Denn ich wollte sie ja „ungenutzt“ verschenken.

Hier kommt auch noch ein Tragefoto, dass meine Stammleser sicherlich kennen. Es ist nämlich aus dem Sommerkleider Blogpost vom Kleidung-Sewalong-2022.

Fesch, oder? 🙂

Und, nun möchte ich euch auch noch die Projekttasche Olivia  zeigen, die ich bei Martina im Taschenworkshop in Heidelberg genäht habe.

Hier kommen endlich meine Bilder vom Probenähen mit der fertigen Tasche.

Noch kurz erwähnt, meine Projektmappe habe ich mit einem Lederriemen und Kugelnieten, die in das Leder geschraubt werden versehen. Innen befinden sich 6 Fächer plus ein kleines Fach unter der Klappe. Die Mappe ist sehr praktisch, da man nicht nur Schnittmuster darin aufbewahren kann, sondern auch z.B. seine Steuerunterlagen. Originalton von Martina. 🙂

Am letzten Wochenende war sie auch schon auf Reisen, nämlich auf dem Nähwochenende in Altleiningen. Dort wurde sie beim Show and Tell, zusammen mit Claudias Tasche bewundert.  Aber von dem Nähen auf der Burg erzähle ich euch das nächste Mal.

Liebe Grüße

Annette

 

 

Schnitt und Nähzutaten:

  • Probenähtasche: Schnitt: Projektmappe Olivia gibt es in Barbaras Shop „das mache ich nachts“. Material: Die Metall Kugelknöpfe und Lederriehmen sind aus Martinas Shop.
  • Siebdruckstoff: gefärbter Köper von Martinas Siebdruck-Taschennähkurs
  • Leder, Taschen-Metallteile, Henkel und Reißverschlüsse aus dem Machwerk Shop.
  • rote Schwestertasche, nach eigenem Schnitt, Gummiband aus meiner Bänderkiste.

HandmadeOnMonday, Creativsalat,  froh und kreativ, Samstagsplausch und Maritas Taschenlinkparty.

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9 Kommentare

  1. Liebe Annette,
    ob mit oder ohne Strandkorb – die Tasche ist eine Augenweide! Total schhön! Und auch die Projektmappe hat es mir angetan! So etwas steht schon gaaaanz lange auf meiner To-Do-Liste!
    GLG
    CHristiane

  2. Ich gestehe, ich habe noch nie eine Tasche selber genäht. Aber wenn ich deine so ansehe, komme ich ins überlegen, ob ich das selber auch einmal wagen soll. Die Tasche für deine Schwester gefällt mir sehr gut und ist ja auch ein Unikat.
    L G Pia

  3. Boah, ich bin wieder ganz hin und weg, liebe Annette. Sooo eine tolle Tasche. Selbstgenäht… Richtig klasse!!! Die würde mir auch gefallen.
    Gestaunt habe ich, wie viele Taschen du hast. Ich haben höchstens zwei :-).
    Und auch die Projektmappe sieht sehr edel aus! Wunderschön, die Farben!
    Liebe Grüße und eine gute neue Woche
    Ingrid

  4. Liebe Annette, die Tasche ist auch ohne Strandkorb schon ein echter Hingucker, aber du hast recht, Strandkorb geht immer 🙂
    Sie steht dir ebenfalls hervorragend zu deinem Sommerkleid und wird dir hoffentlich ganz lange ein treuer Begleiter sein.
    Liebe Grüße
    Bianca

  5. Da kann ich den Hut ziehen….was für tolle Taschen. Ich bewundere immer wenn man so gut nähen kann. Da bräuchte ich hier jemanden an meiner Seite oder so eine Gruppe wie ihr habt. Macht bestimmt sehr viel Spaß und wie man sehen kann auch beides echt super gelungen. Toll!!

    Dir ein schönes Wochenende und liebe Inselgrüssle

    Nova ☼

  6. Und wie jedes Jahr beneide ich dich um diesen Kurs bei Martina. Ich freue mich jedes Jahr darüber zu lesen und zu schauen, was du so gewerkelt hast!

    Gruß Marion

    1. Liebe Marion,
      ach wie schön, dass freut mich! Aber ehrlich komm doch mal wieder nach Heidelberg im Juli. Vielleicht ist dann ja noch ein Plätzchen frei. Wäre doch nett.
      Ich sende dir viele, liebe Grüße in meine Lieblingsstadt Berlin!
      Annette

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